Welche Unterschiede gibt es bei Handpan Stimmungen?

TEST 14.03 Wie finde ich meine Handpan Stimmung?
DAS HIER NACH UNTEN: Wir stehen dir gerne zur Seite um eine Stimmung zu finden, die deine Persönlichkeit anspricht. Am wichtigsten ist, was du mit deiner Handpan machen möchtest (LINK HIER HIER: hierzu haben wir die -Fallunterschiede-) und was dein persönlicher Geschmack sagt. Dazu kannst du gerne auch mit uns Kontakt aufnehmen, uns schreiben oder uns telefonisch erreichen.
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Super gemein an Handpan-Stimmungen ist, dass fast jede Stimmung auf ihrer eigenen Weise her schön ist und sich die Entscheidung auf eine Stimmung als sehr schwierig gestalten kann. Im Folgenden möchten wir dir eine Hilfestellung bieten, einige Unterschiede erklären und dir praktische Beispiele an die Hand geben, damit du deinen eigenen Geschmack testen und mit etwas mehr Hintergrundwissen leichter eine Entscheidung treffen kannst.
Tongeschlecht
Ein grundlegender Unterschied, wenn nicht sogar der wichtigste Faktor bei der Suche zu deiner Handpan Stimmung, ist das sogenannte „Tongeschlecht“. Gemeint ist eine grundlegende Unterteilung die unsere Musik inne hat (genau genommen gibt es nicht nur Moll und Dur, aber für Handpans ist diese Ausweitung zu 99% nicht relevant, denn die Handpan ist ja so schön einfach und soll sie auch bleiben 😉 )
Wichtig ist, dass dir Folgendes bewusst wird, dass sich unsere Musik in zwei Seiten aufteilen lässt: Eine Mollseite und eine Durseite. Das sind zwei unterschiedliche Klangwelten und das sollte deine erste Entscheidung sein, wenn du nach der richtigen Stimmung suchst.
Dur und Moll: Zwei Seiten der musikalischen Medaille
Stell Dir vor, Du betrittst zwei verschiedene Räume: Der eine ist hell, weit und einladend, der andere ist gemütlich, intim und geheimnisvoll. So ähnlich verhält es sich mit Dur- und Moll-Tonarten, wenn Du einer der beiden Handpans spielst (beides gemischt klingt leider nicht schön). Die zwei haben ihren eigenen Charakter und schaffen unterschiedliche Stimmungen, aber beide sind gleichermaßen schön und ausdrucksstark.

Dur – die Sonnenseite
Dur-Tonarten klingen oft hell, klar und freudig. Sie vermitteln ein Gefühl von Offenheit und Optimismus. Wenn du eine Dur-Tonart hörst, kannst du dir vielleicht einen sonnigen Tag vorstellen, an dem alles leicht und unbeschwert wirkt. Bekannte Beispiele in unserer Musik sind z.B. Weihnachts- und Kinderlieder.

Moll – die Mondseite
Moll-Tonarten hingegen klingen oft mystisch, nachdenklich und warm. Sie haben eine gewisse Tiefe und laden dazu ein, in die Musik einzutauchen und sie zu reflektieren. Stell dir eine gemütliche Abendstunde bei Mondschein vor, in der du zur Ruhe kommst und die Welt um dich herum etwas langsamer wird. Bekannte Beispiele sind Balladen, Blues, Rock, einige Volkslieder und oft auch meditative Klangreisen.
Zusammenfassend könnte man also sagen:
– Dur ist wie das strahlende Licht: klar, freudig und energiegeladen.
– Moll ist wie das warme Feuer: tiefgründig, intensiv und beruhigend
Beide Tonarten haben ihre eigene Schönheit und können aus Deiner Handpan ganz unterschiedliche Gefühle und Stimmungen hervorrufen. Es kommt ganz darauf an, welche Atmosphäre du schaffen möchtest – ob du dich oder Deine Zuhörer mit strahlender Freude oder mit nachdenklicher Tiefe berühren willst. Beide Welten sind gleichermaßen bereichernd und inspirierend, was die Auswahl sicherlich nicht einfach macht.
Hier hast Du die Möglichkeit, beides isoliert voneinander zu hören.
Versuche am besten dabei dich selbst zu hören und ob du dich auf einer der Seiten hingezogen fühlst:
Dur – die „Sonnenseite der Insel“
Klingt fröhlich, verspielt, kindlich, gut gelaunt
Moll – die „Mondseite der Insel“
Klingt nachdenklich, mystisch, vertieft
Welche der beiden Tonarten gefiel dir besser?
Falls du es nicht sofort erkennen oder entscheiden kannst, ist das nicht weiter schlimm. Du kannst dir auch etwas mehr Zeit lassen und mehrmals beide Beispiele anhören.
Es gibt auch einige Menschen, die beides schön finden und sich mit beiden Tonarten Zuhause fühlen.
Wenn du allerdings eine Tendenz spüren kannst, empfehlen wir, auf dein Bauchgefühl zu vertrauen. Dann hast du bereits fast 50% der Handpan-Stimmungen aussortiert.
Handpan Skala – Unterschiede innerhalb einer Stimmung
Ein weiterer Schritt wäre es, die passende Art der Skala herauszufinden. Manchmal verwirrend: Eine Stimmung und eine Skala ist eigentlich in der Musik nicht das selbe, wird in der deutschen Handpan-Welt aber üblicherweise als gleiches betrachtet und beide Begriffe werden vermischt. Für Handpans ist das auch in Ordnung und nicht entscheidend relevant. Wir sprechen also ausnahmsweise mal über das selbe, Stimmung = Skala.
Eine Stimmung ist entweder in Moll oder in Dur, aber unterscheiden sich nochmal in ihrem Grad der Komplexität; ähnlich wie bei unseren Fallbeispielen, gibt es einen kleinen Unterschied in der Handhabung beim Spielen und stark vereinfacht gesagt gibt es leichte Schwierigkeitsstufen.
Zum Glück ist dieser Schritt nicht allzu relevant, denn bei Handpans gibt es selten schwierige Stimmungen aber ehrlich zu sein, muss man sagen dass alle üblichen Handpan Stimmungen für Anfänger geeignet sind.
Wir lernen also (schon)wieder Begriffe kennen. Diese muss man sich nicht merken, es geht jetzt nur darum dass sich Handpan Stimmungen in diese 3 Gruppen einteilen lassen:
– Pentatonik (5 Grundtöne)
– Hexatonik (6 Grundtöne)
– Heptatonik (7 Grundtöne)
– das sind die 3 Arten, die gut 90% der Handpan-Stimmungen abdecken
– diese gibt es jeweils als Dur- und Mollvariante
– sie entscheiden wie einfach oder wie abwechslungsreich deine Handpan ist
Handpan Pentatonik
Stell dir vor, du malst ein Bild mit nur 5 Farben. Es ist einfach, übersichtlich und harmonisch – perfekt wenn du dir selbst wenig zutraust, du dich nicht viel mit deiner Handpan beschäftigen und einfach nur ein paar schöne Klänge erzeugen möchtest. Die Pentatonik ist wie eine Grundausstattung: Sie klingt immer gut, fast egal wie du die Töne kombinierst.
Bekannte Lieder wie ‚My Girl‘ von den Temptations oder traditionelle Volkslieder, verwenden viel Pentatonik. Auch in der Weltmusik ist sie sehr verbreitet, z. B. bei afrikanischen oder asiatischen Klängen.

Die Pentatonik ist wenig komplex, bietet also Einfachheit, aber ist nicht so abwechslungsreich. Dafür kann die Stimmung gleichzeitig tiefe und hohe Töne enthalten.
Klangbeispiel einer Handpan-Pentatonik:
Handpan Hexatonik
Hier fügen wir eine Farbe hinzu – jetzt hast du 6 Farben zur Verfügung. Das gibt dir mehr Möglichkeiten, aber es bleibt noch übersichtlich und einfach. Die Hexatonik ist ein bisschen wie die Pentatonik, aber mit einer zusätzlichen Note, die mehr Tiefe und Spannung erzeugt. Sie ist ideal, wenn du etwas mehr Abwechslung möchtest, ohne überfordert zu sein. Ideal für diejenigen, die bereit sind, ein klein wenig mit der Handpan zu arbeiten aber dennoch auf Leichtigkeit setzen möchten, ohne allzu viel darüber nachzudenken was man gerade macht.

Die Hexatonik findet man oft in Blues- oder Jazzmusik, aber auch sehr viel in der Mittelalter-Musik. Sie hat einen etwas raueren, spannungsreicheren Klang und eignet sich gut für kleine improvisierte Melodien.
Klangbeispiel einer Handpan-Pentatonik:
Handpan Heptatonik 3
Jetzt hast du das volle Farbspektrum mit 7 Farben. Das ist wie eine klassische Skala, die du vielleicht sogar unbewusst bereits im Ohr hast. Die Heptatonik ist die Grundlage der meisten westlichen Musik, von Klassik über Pop bis Rock. Denke an Lieder wie ‚Let It Be‘ von den Beatles oder klassische Stücke wie Beethovens ‚Für Elise‘. Hier gibt es mehr Möglichkeiten, Abwechslung aber auch etwas mehr Komplexität.
Wie in unseren Fallbeispielen, werden in der Regel Handpan-Workshops in solch einer Stimmungs-Art gespielt.

Die Heptatonik ist perfekt für diejenigen, die gerne experimentieren und eigene Melodien spielen möchten. Sie eignet sich also für jeden, die sich auf der Handpan ausdrücken möchten.
Klangbeispiel einer Handpan-Pentatonik: